Prof. Dr. Reichert und Dr. Reitmann haben gemeinsam mit Fernanda Martínez Flores und Sveta Milusheva den Artikel „Climate anomalies and international migration: A disaggregated analysis for West Africa“ in der Fachzeitschrift „Journal of Environmental Economics and Management“ veröffentlicht. In der Studie untersuchen die Forschenden anhand neuartiger georeferenzierter Hochfrequenzdaten den Einfluss von Wetteranomalien auf die Migration innerhalb Westafrikas und nach Europa. Sie schätzen, dass eine Abnahme der Bodenfeuchtigkeit um eine Standardabweichung zu einem Rückgang der Wahrscheinlichkeit internationaler Migration um 2 Prozentpunkte führt, was einem Rückgang der Anzahl internationaler Migranten um 25 Prozent entspricht. Dieser Effekt tritt vor allem in den Monaten auf, die unmittelbar auf die Erntesaison folgen, und betrifft insbesondere Gebiete der mittleren Einkommensverteilung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Wetteranomalien die landwirtschaftliche Produktion negativ beeinflussen und dadurch zu Liquiditätsengpässen führen, die die internationale Migration verhindern.
Mehr erfahren Sie hier: doi.org/10.1016/j.jeem.2024.102997
Flores, F. M., Milusheva, S., Reichert, A. R., & Reitmann, A. K. (2024). Climate anomalies and international migration: A disaggregated analysis for West Africa. Journal of Environmental Economics and Management, 126, 102997.